Peter Klare | 31.08–12.11.2022

Es geht irgendwie um Shapes, also Formen. Etwas wird geformt oder nimmt selbst Form an. Von innen heraus oder durch äußere Einflüsse, willentlich oder zufällig.
Der Maler Peter Klare wurde eingeladen seine eigenen Kunstwerke in der Sammlung Sperling zu positionieren. Damit trifft seine Malerei vornehmlich auf Zeichnungen oder Drucke weltberühmter Künstlerinnen und Künstler, die seine eigene Formensprache maßgeblich mit geprägt haben. Auf den grafischen Tenor der Sammlung Sperling antwortet Peter Klare mit einer malerischen Haltung, die Vielfalt und gleichberechtigtes Nebeneinander unterschiedlicher Ausdrucksformen vertritt. Zu sehen sind postmoderne Bilder, die an Colorfield Paintings erinnern, ebenso wie  Fotomontagen, kleinformatige Landschaftsmalereien und Wandarbeiten, die der Pop Art nahestehen. Ihnen allen sind zwei Charakterzüge gemein. Klares Arbeiten entstehen immer in einem stark polarisierten Feld, mal zwischen expressivem Gestus in einer streng reglementierten Form oder im Spannungsfeld von lieblicher Landschaftsfotografie und minimalistischer Abstraktion. Mittels der Malerei gelingt es Peter Klare immer wieder kontroverse Positionen eng miteinander zu verknüpfen oder gegeneinander abzuwägen.
Im Kunstraum Friesenstraße mischen sich Klares Arbeiten nahtlos unter die Vielfalt der Exponate aus der Sammlung Sperling.

Eröffnung: Mittwoch, d. 31. August 2022, 18 Uhr
kunstraum friesenstrasse: Die Sammlung Gisela Sperling konzentriert sich von Anfang an auf künstlerische Positionen, die aus der Zeichnung oder der Skulptur entwickelt sind. Sie erkundet damit das Verhältnis zweier Künste, die scheinbar gegensätzliche Welten entwerfen. Auf der einen Seite die Zeichnung, die auf die Fläche begrenzt ist und hier den Raum erzeugt. Auf der anderen Seite die Skulptur, die mit ihrem Volumen den vorhandenen dreidimensionalen Raum gestaltet. In der Gegenüberstellung von plastischen Werken und Zeichnungen kann der Betrachter in die Reflexion über Raum, Volumen, Illusion und Zeichnung eintreten und den Raum der Zeichnung entdecken und die Zeichnung in der Skulptur. Im Kunstraum Friesenstraße werden Künstler*innen eingeladen, in Ausstellungsinterventionen ihre spezifische Sicht auf den Raum und die Sammlung einzubringen.